Neugestaltung der liturgischen Orte in der Klosterkirche
Die Neugestaltung der liturgischen Orte ist Teil der kompletten Kirchenrenovierung der Klosterkirche, die 2012 zur 1250–Jahr–Feier des Klosters Schäftlarn endgültig abgeschlossen wurde. Die Klosterkriche wurde 2011 feierlich wiedereröffnet. Bereits bei den Planungen wurde die Einrichtung eines feststehenden Volksaltares nach Beendigung der Sanierung beschlossen, da der jetzige Altar ein Provisorium, bestehend aus zwei Holztischen, darstellt und damit den liturgischen und theologischen Vorgaben zum Altar als zeichenhafte Mitte eucharistischer monastischer Existenz nicht vollumfänglich gerecht wird.
Der Konvent der Benediktinerabtei hat sich nach einem Künstlerwettbewerb im Februar 2016 für den Entwurf des Bildhauers Josef Sailstorfer entschieden, die zuständigen Behörden haben dem zugestimmt. In Auftrag gegeben wurden der Altar, der Ambo, der Osterleuchter sowie eine neue Sediliengruppe, welche sich durch den bisherigen Sedilien-Bestand erweitern lässt.
Die Altarweihe ist außerdem Teil des Festjahres zum 150-jährigen Jubiläum der Wiedererrichtung Schäftlarns als Benediktinerkloster durch König Ludwig I. im Jahre 1866. Der Festgottesdienst fand am 3. Juli 2016 statt, anwesend waren u.a. Abtpräses Barnabas Bögle OSB und S.K.H. Franz Herzog von Bayern.
Eine Besonderheit des Altares bildet das unter der Altarmensa eingearbeitete Kreuz, in dessen Zentrum (und somit im Zentrum des Altares und des Altarraumes) das Reliquiengrab mit einer Knochenreliquie des Hl. Kirchenpatrons Dionysius von Paris sichtbar in einem Glaskubus situiert ist. Auch dies entspringt dem Wunsch des Konvents, nach Möglichkeit die aus einer Schenkung der Kathedrale Saint-Denis stammende Reliquie des Kirchenpatrons sichtbar im Stipes zu integrieren.