Wallfahrt nach Benediktbeuern
Am Montag, 13. Juli 2015 veranstaltete die Bayerische Benediktinerkongregation (BBK) anlässlich des von Papst Franziskus ausgerufenen Jahres der Orden eine Wallfahrt nach Benediktbeuern. Dazu eingeladen hat Abtpräses Barnabas Bögle OSB (Ettal) alle Benediktinerinnen und Benediktiner, sowie alle interessierten Mitarbeiter, Oblaten und im Besonderen auch Schülerinnen und Schüler der benediktinischen Schulen Bayerns.
Der Konvent der Benediktinerabtei und das Gymnasium Schäftlarn haben diese Einladung aufgegriffen und an dieser Wallfahrt mit den 6. – 8. Klassen (insgesamt 9 Klassen) teilgenommen. Mit Bussen fuhren die Schülerinnen und Schüler nach Bichl, um von dort auf dem Jakobsweg die letzte Wegetappe zu Fuß zurückzulegen. In Benediktbeuern empfing uns der Klang der Benediktusglocke und die Schüler konnten gespannt beobachten, wie sich der Innenhof mit den vielen Mönchen, Nonnen, Schülern und anderen Wallfahrern aus den bayerischen Benediktinerklöster füllte.
Um 11.00 Uhr begann der große Einzug zum Festgottesdienst, dem der Bischof von Eichstätt Dr. Gregor M. Hanke OSB vorstand. Bischof Gregor, selber Benediktiner und früherer Abt des Klosters Plankstetten, verwies in seiner Predigt auf die Bedeutung des benediktinischen Mönchtums auch in heutiger Zeit als gelebtes Zeichen der Reduktion inmitten der Vielfalt und oft auch Unübersichtlichkeit der modernen Welt und Gesellschaft. Der feierliche Gottesdienst war für alle beeindruckend und aufbauend.
Besonders hervorzuheben ist hier wieder der Schäftlarner Beitrag: so wurde die Musik von unseren Musiklehrerinnen Frau Ingeborg Lutz und Frau Catharina Seidel verantwortet und festlich gestaltet. Auch die Ministranten von Schäftlarn konnten zusammen mit Ministranten aus Ettal, Augsburg und Ottobeuren zur würdigen Feier der festlichen Liturgie beitragen. Für alle direkt Beteiligten ein besonderes Erlebnis.
Am Ende des Gottesdienstes segnete der Bischof mit der Armreliquie des Hl. Benedikt, welche seit 800 in Benediktbeuern verehrt und aufbewahrt wird. Das macht Benediktbeuern zum drittwichtigsten benediktischen Wallfahrtsort (neben Montecassino und St.-Benoit-sur-Loire) überhaupt.
Nach dem Festgottesdienst hat ein Team um Herrn Heimkreither und Herrn Landt mit tatkräftiger technischer Unterstützung unseres Hausmeisters Herrn Buchner das Mittagessen unter den Klosterarkaden für die über 200 Schüler vorbereitet. Es gab warme Wiener Würstchen, Semmel und erfrischende Melonenstücke.
Nach dem Mittagessen konnten die Schüler in einem organisierten Nachmittagsprogramm das Kloster und die Basilika erkunden und entdecken. Von Kirchenführungen der etwas anderen Art bis hin zum Erleben der Außenanlagen des ZUK (Zentrum für Umwelt und Kultur) – im Moorpfad, in den Biotopen, im Kräutergarten, welcher vom Rektor des ZUK P. Karl Geißinger SDB interessant erklärt wurde. Aber auch Sportmöglichkeiten boten Gelegenheit für das Tagesprogramm.
Der Abschluss war eine gemeinsame Andacht in der Basilika, bei der Abt Petrus alle Schäftlarner Wallfahrer nocheinmal mit der Benediktusreliquie segnete. Abtpräses Barnabas Bögle von Ettal bedankte sich anschließend bei den Schäftlarner Schüler für ihre Teilnahme und verwies darauf, dass die Anwesenheit so vieler junger Menschen gerade für die Benediktiner ein Zeichen des Lebens und der Hoffnung sei. Im Geiste Benedikts gibt es eben keine Altersunterschiede!